Am 23. Oktober 2017 hatte SWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs-AG zur offiziellen Einweihung der neuen Wärmespeicher eingeladen. Die Außenhülle der drei Wärmespeicher ist in den Unternehmensfarben Grün und Blau auf weißem Grund gestaltet. Mit Einbruch der Dunkelheit wechseln die Behälter ihr Erscheinungsbild. Möglich machen dies die acht Ringe mit LED-Leuchten, die um jeden Wärmespeicher gelegt wurden. Mit ihnen lässt sich jede Farbe erzeugen, sodass der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind. Von Grün über Blau zu Rot oder Orangefarben sind die Leuchtmittel ansteuerbar und so strahlen rd. 11.500 LEDs in den Lauterer Nachthimmel.
Für die Einweihung hatte sich Nils-R. Schultze etwas Besonderes ausgedacht. Kleine Videosequenzen mit sich verändernden graphischen Mustern zogen über die drei Behälter: Pulsierendes Licht im Rhythmus der Musik. „Lichtkunst funktioniert nach dem einfachen Prinzip An/Aus“, erläuterte der Lichtkünstler. „Mit einem vergleichsweise geringen Einsatz lässt sich ein großer Effekt erzielen. Indem die Behälter beleuchtet werden, bettet sich die Industriearchitektur optisch positiv in das Stadtbild ein“, so Nils R. Schultze weiter.
Mit der spannungsvollen Lichtinstallation macht SWK auf ihr zukunftweisendes Energiekonzept aufmerksam. Die Wärmespeicher optimieren den Kraftwerkspark der SWK und leisten einen wertvollen Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende. Die Verknüpfung von Industriearchitektur und Lichtkunst belegt, dass auch Zweckbauten positiv zum Stadtbild beitragen können. Die illuminierten Behälter verbinden das Nützliche mit dem Schönen. „Wir sind stolz, dass wir den renommierten Lichtkünstler Nils-R. Schultze gewinnen konnten“, erklärte Markus Vollmer, Vorstandsmitglied der SWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs-AG. „Zumal er uns mit seinem Konzept, die Behälter nicht nur architekturbezogen zu akzentuieren, sondern auch ihre Funktion sichtbar zu machen, überzeugt hat“, ergänzte Richard Mastenbroek, ebenfalls Vorstandsmitglied der SWK.
Mit den drei je 340 Kubikmeter fassenden Wärmespeichern wird die Effizienz des Heizkraftwerks weiter gesteigert. Das Heizkraftwerk arbeitet nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Das heißt: Strom und Wärme werden gleichzeitig erzeugt. Aufgrund des reduzierten Einsatzes von Primärenergieträgern gilt das Verfahren als die effizienteste Art der Energieerzeugung und ist dabei noch umweltfreundlich. Denn weniger Primärenergieeinsatz bedeutet auch weniger CO2-Emmissionen.
„Darüber hinaus erwarten wir, dass sich durch das Entladen der Speicher, der Einsatz der im Wärmebedarf zusätzlich benötigten Spitzenheizkesselanlage um bis zu 70 Prozent reduziert“, sagte Richard Mastenbroek. „Das bedeutet, dass wir mehr Fernwärme nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung produzieren können. Damit wird unsere eh schon sehr umweltfreundliche Fernwärme noch umweltfreundlicher. Das ist nicht nur ein weiterer Beitrag zum Klimaschutzkonzept der Stadt, davon profitieren alle Bürger.“ Mit Beginn der Heizperiode 2017/2018 hat SWK die Speicher in das System integriert.