„Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr unsere Erdgaspreise stabil halten können und das obwohl die Netzentgelte deutlich gestiegen sind“, erklärte Markus Vollmer, Vorstand der SWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs-AG. „Durch unsere umsichtige Beschaffungspolitik sind wir in der Lage, die Preissteigerung bei den Netzentgelten vollständig zum Vorteil unserer Kunden aufzufangen. Im Strombereich steigen die Abgaben, Steuern und Umlagen sowie die Netznutzungsentgelte weiter an und betragen daher über 76 Prozent des Strompreises. Durch Reduktion der Strombeschaffungspreise auf Basis gesunkener Börsenpreise können wir die Kostensteigerung nur teilweise in unserem Verbrauchspreis auffangen.“ Zum ersten Mal seit Jahren steigt zum 1. Januar 2016 auch der Grundpreis bei den Netznutzungsentgelten.
„Nach der Preissenkung zum 1. April dieses Jahres sehen wir uns daher jetzt gezwungen, die Preise für Strom zum 1. Januar 2016 anzuheben. Grund dafür ist, dass die gestiegenen Umlagen und Netzentgelte durch unsere aktuellen Preise nicht gedeckt sind. Netzentgelte und Umlagen verteuern rechnerisch 2016 die Kilowattstunde Strom um 0,63 Cent netto. Wir geben aber nicht den vollen Betrag von 0,63 Cent netto weiter, sondern nur 0,52 Cent netto je Kilowattstunde. Zudem haben sich die Netzentgelte beim Grundpreis ebenfalls erhöht. Diese steigen von 18,00 Euro auf 21,50 Euro netto pro Jahr. Auch diese Erhöhung müssen wir an unsere Kunden weitergeben“, so Vollmer.
Betroffen von der Preiserhöhung sind alle Stromversorgungsverträge. Auf einen vierköpfigen Haushalt mit einem Stromverbrauch von circa 3.500 Kilowattstunden jährlich kommt somit eine Mehrbelastung von 21,70 Euro netto zu. Zuzüglich 19 Prozent Mehrwertsteuer ergibt das einen Betrag von 25,82 Euro. SWK berät gerne, um den für den Kunden günstigsten Tarif zu finden. Richtig entschieden haben sich Kunden, die zum 1. April 2015 in den Fix24 gewechselt haben. Diese Kunden können für 24 Monate durch ein reserviertes Mengenkontingent einen Preisvorteil erzielen. Bei diesem Produkt halten wir für 2016 auch den Grundpreis weiterhin stabil.
Die Energiewende hat ihren Preis. Die bei der Erzeugung und Verteilung von erneuerbaren Energien entstehenden Mehrkosten werden auf die Allgemeinheit umgelegt. So steigen die damit verbundenen Umlagen. Sie entpuppen sich somit erneut als Preistreiber. „SWK als kommunaler Energieversorger hat auf diese Preisfaktoren keinen Einfluss“, kommentierte Vollmer. „Von den aufgeführten Erhöhungen sind alle Stromanbieter betroffen.“
Der Strompreis setzt sich aus drei Bestandteilen zusammen: den eigentlichen Energiekosten, den Netzentgelten und den verschiedenen Umlagen, Steuern und Abgaben. Insgesamt machen Umlagen, Steuern und Abgaben deutlich mehr als die Hälfte des Strompreises aus. Gemeinsam mit den Netznutzungsentgelten steigt der Anteil auf rund drei Viertel des Preises. Wie die Grafik zeigt, macht in 2016 beispielsweise beim Tarif „Familia garant“ der reine Energiepreis weniger als ein Viertel des Strompreises aus.