Energetische Erneuerung der Straßenbeleuchtung Kaiserslautern
Die Gemeinden Krickenbach und Stelzenberg haben ihre Straßenbeleuchtung zu Beginn des Jahres weitgehend ausgetauscht. Die neuen LED-Leuchten strahlen heller und verbrauchen gut 60 Prozent weniger Energie im Vergleich zu den herkömmlichen Quecksilberdampfleuchtmitteln.
Kommunen sind aufgrund ihrer prekären Finanzsituation zum Sparen angehalten. Da kommt einiges auf den Prüfstand. So auch die Straßenbeleuchtung. Schon seit mehreren Jahren stand das Thema auf der Tagesordnung. Moderne LEDLeuchten versprechen Energieeinsparungen von mehr als 60 Prozent gegenüber den weißlich strahlenden, älteren Quecksilberdampfleuchten. Für die sogenannten HQL kommt 2015 das Aus aufgrund einer europaweiten Regelung. Außerdem winken den beiden Gemeinden Fördermittel des Bundesministeriums für Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit. Durch die Beantragung im Jahr 2011 bekommen die Gemeinden Zuschüsse in Höhe von 40 Prozent der Investitionssumme. Eine stattliche Summe, wenn man bedenkt, dass Krickenbach rund 105.000 Euro und Stelzenberg rund 132.000 Euro zu investieren hat.
SWK Stadtwerke Kaiserslautern ist die Betriebsführerin der Stromversorgung in den Kommunen. In diesem Rahmen ist SWK auch erster Ansprechpartner für die Straßenbeleuchtung. „Wir waren bereits seit mehreren Jahren mit den Gemeinden im Gespräch über ein einsparorientiertes Konzept zur Erneuerung der Straßenbeleuchtung. Angesichts der möglichen Fördermittel und der geänderten Rahmenbedingungen war jetzt der richtige Zeitpunkt zur Umsetzung gekommen“, erklärt Rolf Bischler, Bereichsleiter Technische Planung der Stadtwerke Kaiserslautern und Werkleiter der Gemeindewerke.
Bevor ein Vorschlag erarbeitet wurde, musste erst einmal der Bestand aufgenommen werden. In den Wintermonaten nahmen die Mitarbeiter der Stadtwerke die Straßenbeleuchtung genau unter die Lupe. Standort, Typ und Alter der Leuchten wurden katalogisiert. In Krickenbach zählten sie 205, in Stelzenberg 243 Lichtpunkte. Verschiedene Typen von Leuchten wurden registriert. Diese Vielfalt erschwerte bisher einerseits die Wartungsarbeiten und erforderte andererseits eine umfängliche Ersatzteillagerhaltung. Was wiederum mit Kosten verbunden ist.
Der Erhebung folgte eine Bewertung der einzelnen Straßen. Die Hauptverkehrswege sollten heller erstrahlen, die Wohnstraßen sollten in eher gedämpftes Licht getaucht sein. Die Bewertung war auch vor dem Hintergrund notwendig, dass nur die Erneuerung von Leuchten mit einem hohen energetischen Einsparpotenzial gefördert wird.
Neubaugebiete, die bereits mit energieeffizienten Leuchten, den rötlich strahlenden Natriumdampfleuchten (NaL) ausgestattet waren, waren nicht Gegenstand der Umrüstung auf LED-Leuchtmittel.
Zur Veranschaulichung wurden Probebeleuchtungen installiert. Mehrere Hersteller stellten Musterleuchten zur Verfügung, sodass die Ratsmitglieder und die Bürger die verschiedenen Leuchten aus nächster Nähe in Augenschein nehmen konnten. Denn auch das Aussehen der Leuchte spielte eine nicht unerhebliche Rolle. „Uns haben die Designerleuchte ‚Stela’ und die technische Leuchte ‚Arc’ des Herstellers Indal überzeugt. Es sind moderne Leuchten mit einem ansprechenden Aussehen“, berichtet Reinhold Meister, Ortsbürgermeister von Stelzenberg. Der Krickenbacher Ortsbürgermeister, Uwe Vatter, ergänzt: „Der Vorteil der Leuchten liegt in ihren Varianten. Entsprechend der gewünschten Helligkeit können wir sie mit einer unterschiedlichen Anzahl und Positionierung von LEDs einsetzen. In Krickenbach setzen wir allerdings nur die technische Leuchte ‚Arc’ ein.“
Ausgetauscht wurden aber bei weitem nicht alle Lampen. Neben der Förderwürdigkeit galt es auch, dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit Rechnung zu tragen. In Stelzenberg waren es 196 Leuchten und in Krickenbach schlussendlich 173 ausgewechselte Leuchten, wobei in Stelzenberg künftig auf eine Bestückung mit mehreren Leuchten an nur einem Mast verzichtet wird.