Ab Herbst 2015 wird die ZAK - Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern die SWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs-AG mit „grüner“ Fernwärme beliefern. Die Arbeiten zur Anbindung des Biomasseheizkraftwerks der ZAK an das Fernwärmenetz der SWK beginnen jetzt im öffentlichen Bereich.
Daher trafen sich Vertreter beider Unternehmen, der Politik, Planer, Behörden, der bauausführenden Unternehmen und Anlieger am 19. Mai 2015 am Trassenverlauf beim Wartenberger Weg auf dem Grundstück der Firma Johnson Controls zum offiziellen Spatenstich. Damit die „grüne“ Fernwärme aus dem Kapiteltal in das Fernwärmenetz der SWK aufgenommen werden kann, baut SWK eine rund fünf Kilometer lange Verbindungsleitung und eine Fernwärmeübergabestation.
ZAK-Vorstand Jan Deubig erläuterte anlässlich des Spatenstichs den Begriff „grüne“ Fernwärme: „Das Biomasseheizkraftwerk der ZAK arbeitet nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Das bedeutet, dass Strom und Wärme gleichzeitig erzeugt werden. Derzeit wird mehr Strom und weniger Wärme produziert, die nur am Standort genutzt werden kann. Durch die Fernwärmeanbindung wird mehr Wärme und weniger Strom erzeugt, was zu einem höheren Nutzungsgrad der eingesetzten Brennstoffe und damit zu einer Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Biomasseheizkraftwerkes führt. „Grün“ wird die Wärme dadurch, dass wir aufbereitetes, gebrauchtes Holz und Biogas, also regenerative Brennstoffe einsetzen.“
„SWK wird rund zehn Prozent ihres Wärmebedarfs von der ZAK beziehen“, führte Markus Vollmer, Vorstand der SWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs-AG, weiter aus. „Damit wird unsere Fernwärme noch umweltfreundlicher und wir werden etwas unabhängiger vom Markt für Primärenergie“. Vollmer bedankte sich bei allen Beteiligten, besonders bei der anliegenden Firma Johnson Controls, die durch die Gestattung der Leitungsverlegung auf einem Teil ihres Grundstückes und der Zurverfügungstellung der Baustelleneinrichtungsfläche das Vorhaben unterstützt.
Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt, Bürgermeisterin der Stadt Kaiserslautern, betonte die Bedeutung für das wirtschaftsbasierte Klimaschutzkonzept der Stadt. Einerseits würde durch die Realisierung des Projekts der Kohlendioxidausstoß jährlich um etwa 15.000 Tonnen reduziert, andererseits würden Investitionen in der Region ausgelöst. Sie freue sich besonders, dass die Firma F. K. Horn aus Kaiserslautern den Auftrag für die Tiefbauarbeiten gewinnen konnte. Nach umfänglichen Abstimmungen mit den zuständigen Umweltbehörden während der Planungsphase wurden alle Baumaßnahmen naturverträglich geplant. Außerdem hat SWK eine ökologische Baubegleitung beauftragt. Durchgeführt wird diese von der L.A.U.B. Gesellschaft für Landschaftsanalyse und Umweltbewertung mbH Kaiserslautern.
Landrat Paul Junker verwies darauf, dass sich die vorbildliche Kooperation von SWK und ZAK für die ganze Region auszahle.
Grundlage für den Bau der Verbindungsleitung ist der im Juli 2014 geschlossene Vertrag zwischen SWK und ZAK. Der Vertrag sieht vor, dass die ZAK ab Heizperiode 2015/2016 rund 40 Gigawattstunden Fernwärme bei einer maximalen Leistung von acht Megawatt an SWK liefert. Das entspricht einem Fernwärmebedarf von rund 3.000 Einfamilienhäusern. Insgesamt werden ca. 7,4 Millionen Euro investiert. SWK bringt rund 6 Millionen Euro für die Verbindungsleitung und die Fernwärmeübergabestation auf. Die ZAK gibt etwa 1,4 Millionen Euro für Leittechnik und Wärmetauscher aus.
Für den Transport der „grünen“ Wärme werden Kunststoffmantelrohre in Offener-Graben-Bauweise durch die Firma Hubert Niederländer verlegt: je ein Rohr DN 200 und einem Außendurchmesser von 315 Millimetern für den Vor- und Rücklauf des Heißwassers. Die Rohre zeichnen sich durch ihren minimalen Wärmeverlust auf der Transportstrecke aus.
Das bestehende Fernwärmenetz der SWK endet in der Friedenstraße in Höhe der Bahnüberführung. Von dort verläuft die Trasse durch die Gärtnereistraße. Die Arbeiten werden dort voraussichtlich bis Mitte Mai abgeschlossen sein. SWK bedankt sich bei den Anwohnern ausdrücklich für ihr Verständnis und entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten, die durch die Vollsperrung während der Bauphase entstanden sind.
Für den Sommer sind die Arbeiten in der Mainzer Straße geplant. Dann wird jeweils der linke Fahrstreifen gesperrt sein. Von der Mainzer Straße aus geht es weiter in den Wartenberger Weg, über die Baserbrücke in den Wald bis zum Eselsbachtal. Der Eselsbach wird unterquert und schließlich über den Rotsandweg bis zum nördlichen ZAK-Gelände.
Die ZAK im Porträt
Auf dem 88 Hektar großen Gelände im Kapiteltal zwischen Kaiserslautern und Mehlingen entstand in den letzten Jahren ein modernes und innovatives Abfallwirtschaftszentrum. Neben der Behandlung, Verwertung und Beseitigung der Abfälle von über 250.000 Menschen in der Stadt und im Landkreis Kaiserslautern gilt die ZAK inzwischen auch als Innovationsträger bei der Nutzung regenerativer Energien. Auch in Zukunft sollen Wertstoffe und Energie wiedergewonnen und dem Nutzenkreislauf zugeführt werden. Somit wird Primärenergie eingespart und die CO2-Belastung reduziert.
Die ZAK hat sich als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger zu einem modernen und innovativen Dienstleister entwickelt, der Entsorgungsprobleme jeder Art zuverlässig und fachgerecht löst. Die Standards in puncto Sicherheit, Ökologie und Effizienz werden ständig verbessert. Die Gewährleistung der Entsorgungssicherheit für die Region steht dabei an erster Stelle. Zudem agiert die ZAK als Verwerter von gewerblichen Abfällen erfolgreich am freien Markt. Mehr als 100 Mitarbeiter sorgen für einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz sowie der Ressourceneffizienz in der Abfall- und Kreislaufwirtschaft. Regionale Kooperationen sollen diesen Anspruch in den nächsten Jahren untermauern.
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SWK im Porträt
SWK Stadtwerke Kaiserslautern sind ein modernes, flexibles Dienstleistungsunternehmen mit Tradition. Das Handeln des regionalen Versorgungsunternehmens ist vom Nachhaltigkeitsprinzip geprägt. Mit ihren Hauptaufgaben, der Strom-, Erdgas-, Fernwärme- und Wasserversorgung gewährleistet SWK höchste Versorgungssicherheit. Mit dem öffentlichen Nahverkehr machen die Stadtwerke überzeugende Mobilitätsangebote. Mit ihren Tochtergesellschaften bieten sie ein umfassendes Spektrum an Infrastrukturdienstleistungen.
Effiziente Energieerzeugung, innovative Technik und der verantwortungsbewusste Umgang mit den eingesetzten Ressourcen sind für SWK eine Selbstverständlichkeit.
Aktiver Umweltschutz hat bei allen Produkten und Dienstleistungen einen hohen Stellenwert. So setzen sie Projekte um, die ökologisch sinnvoll, ökonomisch gewinnbringend sind und einen Nutzen für das Gemeinwohl in Kaiserslautern stiften. Das bedeutet mehr Lebensqualität für Kaiserslautern und seine Bürger.
Bei der Energiewende kommt den Stadtwerken eine zentrale Rolle zu. Sie kennen die Situation vor Ort. Die Abkehr von einer zentralen Versorgung hin zu einer dezentralen erfordert eine Neupositionierung und ein konsequentes Fortschreiten auf dem eingeschlagenen Weg. Die Kommunen sind Treiber beim Ausbau erneuerbarer Energien. Die Stadtwerke helfen ihnen, Projekte beschleunigt umzusetzen.
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