Er sticht ins Auge, der Stadtbus, mit dem das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) auf sich aufmerksam macht. Entwurf und Zeichnungen stammen aus der Feder von Paul-Peter Götz.
Am 23. November 2016 präsentierte das mpk seinen neuen Werbeträger vor dem Haupteingang. Damit inszenierte das Museum gleich den doppeldeutigen Slogan „Mit uns zur Kunst“ augenfällig. Denn einerseits bringen die Busse der SWK Stadtwerke Kaiserslautern die Besucher bequem zum mpk und damit zur Kunst. Andererseits eröffnet ein Besuch des Museums mit seinen vielfältigen Angeboten für die unterschiedlichsten Besucher- und Altersgruppen, vom Vorschulkind bis hin zu Senioren, einen Zugang zur Kunst. Ob als Betrachter bei Ausstellungen oder mit eigenen Versuchen in einem der angebotenen Kurse.
Dr. Britta E. Buhlmann, Leiterin des Museums Pfalzgalerie Kaiserslautern, hob bei der Vorstellung des Fahrzeuges die Besonderheit der Buswerbung hervor. „Ein Bus bietet eine hervorragende Werbemöglichkeit, da man ihm und damit auch der Werbebotschaft in der Stadt immer wieder begegnet. Mit dem wiederholten Sehen erhöht sich nicht nur die Wiedererkennbarkeit. Es könnte beim Betrachter auch der Entschluss reifen, da gehe ich jetzt mal hin.“
„Herzlich Willkommen“ steht in großen Lettern auf der dem Straßenverkehr zugewandten Busseite. Daneben die weit geöffnete Eingangstür und die dahinterliegende Freitreppe. Paul-Peter Götz, Urheber von Entwurf und Zeichnung, war es ein großes Anliegen, die Idee zu transportieren, dass das mpk seine Türen für jedermann öffnet. „Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern gehört zu unseren bedeutenden Kultureinrichtungen. Dennoch gibt es viele Bürger, die noch nie einen Fuß in das Gebäude gesetzt haben“, erklärt Paul-Peter Götz. Mit der Gestaltung des Busses will er dazu beitragen, Barrieren abzubauen und zum Museumsbesuch zu animieren.
Als stilistisches Mittel hat Paul-Peter Götz die Handzeichnung gewählt. In der Welt der Werbung sind Zeichnungen eher die Ausnahme. Gerade deshalb fällt aber der SWK-Bus im Straßenverkehr umso mehr auf. Und er wirbt mit Mitteln der Kunst, also der Zeichnung, für die Kunst. Der angeschnittene Bilderrahmen auf der Einstiegsseite verweist auf den Betrachter. Das eigentliche Kunstwerk ist nur andeutungsweise zu sehen. Denn jeder Betrachter nimmt ein Kunstwerk auf seine je eigene Weise wahr. Zu dem rationalen Erfassen gesellen sich Gefühle. Das Denken des Betrachters nimmt mitunter eine neue Richtung. Dr. Svenja Kriebel, Marketingleiterin des Museums und Mitgestalterin dieser Werbemaßnahme, erhofft sich genau diese Wirkung. „Dass sich der Betrachter dann auf den Weg zu uns begibt, wäre somit nur eine logische Folge.“
Umgesetzt wurde das Konzept mit Hilfe von Götz-Werbung Kaiserslautern und SWK Stadtwerke Kaiserslautern. Richard Mastenbroek, Vorstandsmitglied der SWK Stadtwerke Kaiserslautern, erklärte bei der Präsentation des Busses: „Als kommunaler Dienstleister verstehen wir uns als Partner der Region. Daher freuen wir uns, dass wir das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern im Rahmen unserer Kulturförderung bei ihrem neuen Werbeauftritt unterstützen konnten.“