Mit der Realisierung eines öffentlichen WLAN-Netzes in der Kernstadt präsentiert sich Kaiserslautern weiterhin als führender Technologie-Standort in der Region. Unabhängig voneinander haben sich die Zukunftsregion Westpfalz, das Rechenzentrum der Universität Kaiserslautern und die SWK mit dem Aufbau eines WLAN-Netzes beschäftigt und sich nun zu einer Partnerschaft für die gemeinsame Umsetzung des Projektes zusammengeschlossen.
Ein Leben ohne Internet ist kaum noch denkbar. Mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets fordern eine allerorts mögliche Nutzung eines schnellen Netzes. Jetzt will Kaiserslautern Bürgern und Besuchern in der Lautrer Kernstadt einen öffentlichen Zugang zum Internet bereitstellen.
In einem ersten Schritt erschließt SWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs-AG die Kernstadt im Bereich zwischen Fruchthallstraße, Fackelstraße über Rummelstraße bis hin zum Stiftsplatz sowie die Altstadt im Bereich der Steinstraße. Mit den Tiefbaumaßnahmen hat SWK am 28. April 2014 begonnen. Zurzeit bringen SWK-Mitarbeiter rund 1.500 Meter Glasfaserkabel in vorhandene Leerrohre ein. Im Erstausbau werden 13 Zugangspunkte, sogenannte Hotspots, in der Kernstadt aufgebaut. Dazu stellt die Stadt Kaiserslautern Laternenmasten, Infostelen und öffentliche Gebäude zur Verfügung. Die Stromversorgung der Hotspots übernimmt SWK. Für die Vernetzung zeichnet die SWK-Tochter K-net GmbH verantwortlich. Sie wird auch das Netz betreiben und die Anbindung an das Internet sowie die Bereitstellung des Internet Traffics übernehmen.
Das System ist so ausgelegt, dass jederzeit weitere Standorte erschlossen werden können, wie etwa Gastronomiebetriebe oder öffentliche Plätze. Mitte Mai sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Dann geht das System in den Testbetrieb. Finanziert wird das Projekt für die Stadt Kaiserslautern zum größten Anteil von SWK, dem Verein Zukunftsregion Westpfalz e.V. und der K-net GmbH. Das Rechenzentrum der Technischen Universität Kaiserslautern liefert die Anbindung an das Wissenschaftsnetz. Die FGN GmbH als Ausgründung der Universität bringt ihre jahrelange Erfahrung im Bereich Netzwerk-Infrastruktur und die FGN Tochter PfalzConnect GmbH ihr Knowhow als Provider mit WLAN zum Kunden ein.
Das Konzept und die Realisierung des öffentlichen WLANs für Kaiserslautern wird im Rahmen der Diplomarbeit eines SWK-Mitarbeiters durchgeführt. Er absolviert ein berufsbegleitendes Elektrotechnikstudium an der Hochschule Rhein-Main. Im Austausch mit dem Leiter des Regionalen Hochschul-Rechenzentrums Kaiserslautern, Prof. Dr. Paul Müller, ist die Idee entstanden, auch das universitätsumspannende Netzwerk „eduroam“ zu integrieren. „eduroam“ stellt Studenten und Mitarbeitern der partizipierenden Universitäten einen Internetzugang an den Standorten aller teilnehmenden Organisationen bereit. Nach dem Aufbau der Infrastruktur für ein öffentliches WLAN verfügen künftig Studenten und Mitarbeiter der Technischen Universität ebenso wie Gastwissenschaftler tausender anderer Forschungs-einrichtungen weltweit in der Kernstadt über einen Internetzugang via Universität und „eduroam“.
Über die aufgebaute physikalische Infrastruktur werden zwei weitere Netzwerke integriert: Zum einen das öffentliche WLAN für Gäste und Touristen, die sich in Kaiserslautern informieren möchten und zum anderen das öffentliche WLAN für SWK-Kunden. Kunden der SWK sollen in besonderer Weise von der Einrichtung profitieren. Für sie entwickelt das Unternehmen aktuell spezielle Angebote.