Viele kleine Gemeindewerke können unter den momentanen Bedingungen nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden. Gerade im Stromsektor steigen die Anforderungen der Regulierungsbehörden in einem Umfang, der von kleineren Versorgern nur mit extremem Aufwand bewältigt werden kann. Das verursacht beim Netzbetrieb hohe Kosten, die sich wiederum auf den Strompreis auswirken. Die Netzentgelte machen etwa ein Viertel des Strompreises aus. Daher hat die Ortsgemeinde Waldfischbach-Burgalben nach einer Lösung gesucht.
In seiner Sitzung am 28. März 2018 hat der Gemeinderat der Ortsgemeinde Waldfischbach-Burgalben beschlossen, die Gemeindewerke, die bisher als Eigenbetrieb geführt wurden, in eine andere Rechtsform zu überführen. Außerdem soll mit einem starken Partner eine gemeinsame Gesellschaft gegründet werden. Von dem eingeschlagenen Weg erwartet sich die Ortsgemeinde mehr Flexibilität und schnellere Entscheidungen. Darüber hinaus erwartet man Synergieeffekte, die zu einer Steigerung der Wirtschaftlichkeit führen.
Nachdem in der Vergangenheit die Zusammenarbeit mit verschiedenen möglichen Partnern geprüft worden war, fiel die Entscheidung zugunsten von SWK. „Das Konzept der SWK hat den Gemeinderat überzeugt“, erklärte Anna Silvia Henne, Bürgermeisterin der Ortsgemeinde Waldfischbach-Burgalben. „Die gefundene Lösung hat eine Reihe von Stärken. Zum einen bleibt der kommunale Einfluss bestehen. Zum anderen wird die regionale Wirtschaft gestärkt, da die Arbeitsplätze gesichert und die Aufträge weiterhin in der Region vergeben werden“, so die Bürgermeisterin weiter. Markus Vollmer, Vorstandsmitglied der SWK Stadtwerke Kaiserslautern, zeigte sich erfreut über die getroffene Entscheidung: „Wir freuen uns sehr über das Vertrauen in unsere Kompetenz.
SWK versteht sich als Partner der Region. Mit unseren kaufmännischen und technischen Dienstleistungen unterstützen wir erfolgreich eine Vielzahl von Kommunen in der gesamten Westpfalz.“
Das Modell der SWK sieht mehrere Ausbaustufen vor. In einem ersten Schritt soll das Stromnetz in die neuzugründende Gesellschaft überführt werden. Der Stromvertrieb soll in einem zweiten Schritt hinzukommen. Als Besonderheit gilt, dass die Gesellschaft für andere Versorger der Region offen sein will. „Wir hoffen, dass von der hier gefundenen Lösung eine Signalwirkung an andere Kommunen und Versorger ausgeht. Gemeinsam haben wir jetzt die Chance, uns als zukunftsweisender Energieversorger in der Westpfalz zu etablieren“, so Markus Vollmer weiter.