Am 9. März 2020 legten Markus Vollmer, Vorstand der SWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs-AG, Dr. Thomas Griese, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz und Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel, gemeinsam den Grundstein für die Modernisierung des Heizkraftwerks in der Karcherstraße.
Bis die neuen Kraftwerksanlagen in Betrieb genommen werden können, wird es noch rund zwei Jahre dauern. Das Heizkraftwerk der SWK erzeugt nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung ab 2020 Strom und Fernwärme gleichzeitig. Das reduziert den Einsatz der Primärenergieträger.
Die neue Anlage wird einen Gesamtwirkungsgrad von 90 Prozent haben. Die Stromerzeugung wird sich verdoppeln. Als Hauptbrennstoff wird künftig Erdgas eingesetzt. Die neuen Gasturbinen können auch mit erneuerbaren Gasen oder mit einem Wasserstoffanteil von bis zu 20 Prozent betrieben werden.
Markus Vollmer erklärte: „Die Energieversorgung wird sich grundlegend wandeln. Bis wir den gesamten Bedarf aus erneuerbaren Energien decken können, ist eine konventionelle Erzeugung für eine sichere und zuverlässige Versorgung unverzichtbar. Als Zwischenlösung setzen wir jetzt auf den umweltfreundlichen Energieträger Erdgas. Mit der Modernisierung entwickeln wir unser Heizkraftwerk zu einem flexiblen Strom-Wärme-System weiter.“
Dr. Thomas Griese sagte bei der Grundsteinlegung: „In Rheinland-Pfalz haben wir ein großes Interesse an der schnellen Reduzierung der klimaschädlichen Treibhausgase. Der Kohleausstieg ist daher nicht nur eine zwingende Notwendigkeit für den Klimaschutz, sondern auch eine große Chance für die Regionen. Denn längst hinterlässt der Klimawandel auch bei uns deutliche Spuren und führt zu volkswirtschaftlichen Belastungen.“
Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel umriss die Bedeutung des Projektes für die Stadt. „Wir haben in Kaiserslautern ein anspruchsvolles Klimaschutzkonzept. Mit der Modernisierung des Heizkraftwerks machen wir einen bedeutenden Schritt hin zur Klimaneutralität. Unsere Stadtwerke legen damit ein langfristiges Bekenntnis zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit in der Energieerzeugung ab.“
Die Modernisierung des Heizkraftwerks umfasst auch die Errichtung eines neuen Umspannwerks.
„Insgesamt investieren wir rund 65 Millionen Euro in die Modernisierung unserer Strom- und Fernwärmeversorgung“, berichtete Markus Vollmer. „Das ist das größte Investitionsvolumen in der Geschichte der SWK. Da unsere neue Anlage die Voraussetzungen für die Förderung nach dem Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz erfüllt, erwarten wir in den nächsten Jahren Fördermittel in Höhe von etwa 54 Millionen Euro. Die Förderzusage liegt uns bereits vor.“