In den letzten Jahren verbesserte sich das Betriebsergebnis des kommunalen Verkehrsbetriebes kontinuierlich. Gegenüber dem Vorjahr 2013 verringerte sich der Verlust um weitere 200.000 Euro auf 1,455 Millionen Euro. Mit dem Jahresergebnis 2014 erzielt die SWK Verkehrs-AG einen Kostendeckungsgrad von rund 91 Prozent. „Das ist ein herausragendes Ergebnis für einen Verkehrsbetrieb, der den Stadtlinienverkehr betreibt“, erklärte Markus Vollmer, Vorstand der SWK Stadtwerke Kaiserslautern, bei der Vorstellung des Jahresabschlusses im Aufsichtsrat. „Bundesweit liegt der durchschnittliche Kostendeckungsgrad bei etwa 77 Prozent. Ich freue mich sehr über dieses exzellente Ergebnis und danke allen Mitarbeitern für ihr Engagement.“
Der Verlust der SWK Verkehrs-AG wird im SWK-Konzern durch den Gewinn der SWK Versorgungs-AG im Rahmen der sogenannten Querfinanzierung ausgeglichen. Je geringer also das Defizit der SWK Verkehrs-AG
ausfällt, je positiver wirkt sich dies auf den Konzernabschluss der SWK aus. Letztendlich profitiert davon nicht nur der SWK-Konzern. Denn die Stadt Kaiserslautern ist die alleinige Eigentümerin des kommunalen Versorgungsunternehmens. Über die Gewinnausschüttung wirkt sich das geringere Defizit also zum Wohle der Allgemeinheit aus.
Ausschlaggebend für das sehr gute Jahresergebnis 2014 sind einerseits die deutlich gestiegenen Erlöse und andererseits die gefallenen Kosten. Auf der Erlösseite sind vor allem die vermehrten Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung von Flächen und Gebäuden auf dem Betriebsgelände zu nennen. Auf der Kostenseite haben sich in erster Linie die gesunkenen Treibstoffpreise bemerkbar gemacht. Die Personalkosten bewegten sich auf einem stabilen Level. Außerdem konnte aufgrund der positiven Entwicklung das Kreditvolumen in den vergangenen fünf Jahren um annähernd 1 Millionen Euro reduziert werden. Das bedeutet auch eine niedrigere Zinsbelastung bei einem niedrigeren Zinsniveau.
Das hervorragende Ergebnis konnte trotz einer ausgeprägten Investitionstätigkeit realisiert werden. Zu nennen sind hier die Einrichtung der Mobilitätszentrale in der Fruchthallstraße und die Modernisierung und energetische Sanierung des Verwaltungsgebäudes auf dem Betriebsgelände in der Stiftswaldstraße. Mit 1,2 Millionen Euro schlug die Anschaffung von vier neuen Gelenkfahrzeugen zu Buche. Darüber hinaus investiert die SWK Verkehrs-AG in den Jahren 2014 bis 2016 rund 1,6 Millionen Euro in den Aufbau eines dynamischen Fahrgastinformationssystems. „Der Einstieg in die Echtzeit-Daten ist ein qualitativer Meilenstein für uns“, erläutert Boris Flesch, Bereichsleiter der SWK Verkehrs-AG. „Ab Dezember dieses Jahres können wir unseren Fahrgästen diesen besonderen Service bieten. An 16 Haltestellen informieren wir dann über die tatsächliche Abfahrtszeit des Busses. Seheingeschränkte Menschen können sich diese Informationen ansagen lassen. Die Echtzeit-Daten werden aber auch jedem Fahrgast über das Internet zur Verfügung stehen.“
Mit ihrem sternförmigen Liniennetz schafft die SWK Verkehrs-AG ein flächendeckendes Mobilitätsangebot in Kaiserslautern. 14 Linien mit über 500 Haltestellen gewährleisten eine gute Anbindung. An Wochenenden und vor Feiertagen verkehrt der Nachtbus auf neun Linien. 160 Mitarbeiter und 61 moderne Busse, die auch die Bedürfnisse mobilitätseingeschränkter Menschen berücksichtigen, sorgen für einen reibungslosen öffentlichen Nahverkehr.