Am 6. Juni 2023 haben die SWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs-AG eingeladen, um das neue Grundwasserbewirtschaftungskonzept (iGwB 2040) von SWK und dem Zweckverband Wasserversorgung „Westpfalz“, vorzustellen.
Die offizielle Feierstunde fand im Haus des Wassers, dem Herzen der Wasserversorgung für die gesamte Region, statt. Rainer Nauerz, Mitglied des Vorstandes der SWK Stadtwerke Kaiserslautern, begrüßte gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel, Arno Mohr, Vorstandsvorsteher des ZWW Zweckverbands Wasserversorgung Westpfalz und Professor Dr. Hannes Kopf, Präsident der SGD Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, die zahlreichen Gäste.
Auch Staatssekretär Dr. Erwin Manz, Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz, war eigens für die Feierstunde angereist. Er schilderte anschaulich die Herausforderungen der Wasserwirtschaft in Zeiten der Krise: „97 Prozent unseres Trinkwassers in Rheinland-Pfalz wird dem Grundwasser entnommen. Gleichzeitig verzeichnen wir jedoch einen deutlichen Rückgang der Grundwasserneubildungsrate. Prognosen zufolge wird sich dies bis 2040 auch nicht ändern. Um unser Lebensmittel Nummer Eins langfristig verfügbar zu halten, haben wir zahlreiche Maßnahmen entwickelt, um somit die Grundlage für eine nachhaltige und langfristige Wasserversorgung zu sichern. Um unser Wasser zu schützen, müssen wir alle an einem Strang ziehen. Deshalb hat mein Haus die Anpassung Ihres Konzeptes zur Grundwasserbewirtschaftung sehr begrüßt und finanziell unterstützt“, so Klimaschutzstaatssekretär Dr. Erwin Manz.
Im Anschluss erläuterte Dr. Stephan Klose, BCE Björnsen Beratende Ingenieure, das neue iGwB 2040 ausführlich.
Die Überarbeitung des bisher geltenden und 2010 veröffentlichten Grundwasserbewirtschaftungskonzepts 2030 war mit Blick auf den Klimawandel und die sichere Versorgung mit Trinkwasser in bester Qualität dringend erforderlich.
Mitgewirkt bei dem geförderten Projekt haben neben der Stadt Kaiserslautern die zuständigen Behörden, das Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz sowie die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd. Unterstützt durch die Ingenieurbüros Peschla + Rochmes sowie BCE Björnsen Beratende Ingenieure entstand so ein richtungsweisendes Instrument, um die Wassergewinnung nachhaltig zu sichern. Ziel des neuen iGwB 2040 ist eine Übernutzung des Grundwasserdargebots zu verhindern, damit das ökologische Gleichgewicht langfristig erhalten werden kann. Und das angepasst an die veränderten Rahmenbedingungen und mit Blick auf die Prognosen für die Zukunft.
„Anlässlich der spür- und messbaren Auswirkungen des Klimawandels und der zum Teil unerwarteten Bevölkerungsentwicklung, war es erforderlich, das bisherige Bewirtschaftungskonzept kritisch zu prüfen und anzupassen. Wir bereiten hier im Haus des Wassers jährlich rund 3 Millionen Kubikmeter Trinkwasser auf. Damit decken wir rund 40 Prozent des jährlichen Bedarfs in Kaiserslautern. Unsere Stadtwerke sind für die Versorgung von rund 100.000 Bürgerinnen und Bürger mit hochwertigem und bezahlbarem Trinkwasser verantwortlich. Darüber hinaus übernehmen wir viele Betriebsführungen in diesem Bereich. Gemeinsam mit dem Zweckverband Wasserversorgung Westpfalz sind wir bedeutend für die Versorgung mit Trinkwasser in der Region Kaiserslautern. Wir verantworten gemeinsam einen Bereich für Grundwasserentnahmen, der sich über rund 308 km² erstreckt. Dabei gilt es immer zu beachten, dass Trinkwasser ein hohes Gut ist. Diese Verantwortung nehmen wir sehr ernst. Mit dem neuen Grundwasserbewirtschaftungskonzept haben wir uns einen nachhaltigen und sicheren Rahmen für die Versorgung mit Trinkwasser geschaffen. Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden für Ihre Unterstützung. Unser besonderer Dank gilt dem Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz, das durch eine Förderung die Erarbeitung dieses wichtigen und zukunftsweisenden Leitfadens ermöglicht hat.“, so Rainer Nauerz.