Ab Montag, den 2. März 2015, errichten SWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs-AG einen Windmessmast an der A6, in Höhe des Queitersberges.
Die Stadtwerke planen zurzeit den Bau von zwei Windkraftanlagen mit je drei Megawatt Leistung. Die produzierte Windenergie soll direkt in das Netz der SWK eingespeist und in der Region verbraucht werden. SWK geht davon aus, dass durch die beiden Windkraftanlagen 4.400 Haushalte mit grünem Strom versorgt werden können.
Der aktuelle Flächennutzungsplan 2025 der Stadt Kaiserslautern weist aufgrund von zahlreichen Voruntersuchungen Eignungsgebiete für die Windenergienutzung aus. Damit ist das restliche Verwaltungsgebiet automatisch für Windkraftanlagen gesperrt. „Vor dem Hintergrund der geführten Debatte zur Windkraft im Pfälzer Wald ergreifen wir klar Partei für unser ökologisch sehr wertvolles Naherholungsgebiet und lehnen die Windkraftnutzung in den Kern- und Pflegezonen ab“, erklärte Markus Vollmer, Vorstandsmitglied der SWK Stadtwerke Kaiserslautern. „Daher haben wir uns bewusst bei der Planung für die Entwicklungsflächen entlang der Autobahn entschieden. Durch die militärischen Anlagen der US-Streitkräfte und die Flächenzerschneidung durch die A6 sowie der Bundesstraßen sind diese Gebiete bereits stark vorbelastet. Darüber hinaus können wir den empfohlenen Mindestabstand zur Wohnbebauung einhalten.“
Um eine Aussage über die tatsächlichen Windbedingungen entlang der Autobahn A6 machen zu können, führen die Stadtwerke auf eigene Kosten eine Windmessung durch. Dazu wird ein Windmessmast mit einer Höhe von 140 Metern errichtet. Mithilfe dieses Mastes werden die Windgeschwindigkeiten in verschiedenen Höhen gemessen. Die Messung wird für die Dauer von zwölf Monaten durchgeführt und bildet somit einen kompletten Jahreszyklus ab. Die Ergebnisse der Messungen sollen eine gesicherte Prognose der Energieerträge der geplanten Anlagen ermöglichen.
Nach den bisherigen umfangreichen Untersuchungen zum Artenschutz und der Erschließungssituation geht SWK davon aus, dass der Windpark unter den aktuellen Vorgaben des Landesentwicklungsprogramms IV und der Positionierung des MAB-Komitees der Deutschen UNESCO-Kommission e.V. zur möglichen Windkraftnutzung entlang der A6 ohne wesentliche Einschränkungen betrieben werden kann. „Als regional verwurzeltes Energieversorgungsunternehmen verstehen wir uns als Hauptakteur der Energiewende. Dabei ist die dezentrale und nachhaltige Energieerzeugung der Hauptpfeiler unserer künftigen Unternehmenspolitik“, betonte Roland Warner, Vorstandsmitglied der SWK und Geschäftsführer der Betreibergesellschaft.
Die Umsetzung des Projektes soll in Kooperation mit der ENOVA-Unternehmensgruppe für Windprojekte und Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG erfolgen. Dazu wurde schon 2013 die Gesellschaft Stadtwerke Wind Kaiserslautern GmbH & Co. KG gegründet, an denen die Kooperationspartner zu gleichen Anteilen beteiligt sind.