Stadtwerke begrüßen Gäste der Westpfalz-Werkstätten an der Lauterspring
Im Rahmen einer Bildungsmaßnahme haben Beschäftigte der Westpfalz-Werkstätten Kaiserslautern-Siegelbach das Quellgebiet der Lauterspring besucht. Die Quelle deckt gut ein Siebtel des Trinkwasserbedarfs von Kaiserslautern.
Man kann es trinken, so wie es aus der Quelle sprudelt. Das ist eine Erfahrung, die die Mitarbeiter der Westpfalz-Werkstätten bei ihrem Besuch gemacht haben. Das Wasser in Kaiserslautern ist von so hoher Qualität, sodass es einer Aufbereitung im eigentlichen Sinne nicht bedarf. Lediglich die Kohlensäure wird neutralisiert. Sie ist zwar für den menschlichen Organismus unbedenklich, doch den Verteilungsanlagen und Hausinstallationen würde sie schaden. Anja Burkard, zuständig für die Qualitätssicherung des Trinkwassers bei den Stadtwerken, hat mit einem einfachen Versuch gezeigt, wie sich feststellen lässt, ob Kohlensäure im Wasser ist. Ein paar Rosinen dienen als Indikator.
Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Täglich machen wir Erfahrungen damit. Das verbindet alle Menschen miteinander. Grund genug sich einmal intensiv damit auseinander zu setzen. Trinkwasser steht uns in Deutschland jederzeit in ausreichender Menge und hervorragender Qualität zur Verfügung. In Kaiserslautern sorgen die Stadtwerke dafür. Der tägliche Verbrauch pro Einwohner liegt bei rund 125 Litern. Doch wo kommt unser Trinkwasser her? Dieser Frage ist eine Gruppe von Beschäftigten der Westpfalz-Werkstätten nachgegangen. Im Rahmen der Bildungsangebote der Einrichtung haben sich eine Gruppe von Menschen mit Behinderungen und ihre Betreuer an fünf Nachmittagen mit unserem Trinkwasser auseinander gesetzt. Titel: „Von der Quelle bis zur Mündung“. Gut, dass es in Kaiserslautern eine Quelle gibt, die ganz augenscheinlich zeigt, wo unser wichtigstes Lebensmittel herkommt. Mitarbeiter der Stadtwerke haben die Gruppe durch das der Öffentlichkeit nicht zugängliche Wasserschutzgebiet geführt. Im nächsten Block besucht die Gruppe das Haus des Wassers. „Wir freuen uns über das große Interesse der Westpfalz-Werkstätten an der Trinkwassergewinnung und geben gerne einen Einblick“, erklärte Ortwin Kafitz, Bereichsleiter der Stadtwerke, bei der Begrüßung.
Die Stadtwerke Kaiserslautern fördern jährlich rund 7,5 Millionen Kubikmeter Trinkwasser. Dazu unterhalten sie 19 Brunnen in den Gewinnungsgebieten Ost und Süd. Gemeinsam liefern diese Brunnen durchschnittlich 6,4 Millionen Kubikmeter Wasser. Die Quelle Lauterspring schüttet weitere 1,1 Millionen Kubikmeter. Mehr als 100.000 Menschen werden so in Kaiserslautern versorgt. Mit einer historisch gewachsenen Ausnahme: Der Stadtteil Siegelbach wird vom Zweckverband „Weihergruppe“ in Weilerbach versorgt.
Bildungsangebote sind fester Bestandteil im Wochenablauf der Westpfalz-Werkstätten. „Es entspricht unserem Selbstverständnis, Menschen mit Behinderung in unserer Einrichtung weiterzubilden“, erklärt Walter Steinmetz, Einrichtungsleiter der Westpfalz-Werkstätten in Siegelbach. „Unsere Angebote betreffen sowohl den lebenspraktischen Bereich, als auch die berufliche Qualifizierung, also all das, was am Arbeitsplatz gebraucht wird.“ Das geschieht am Freitagnachmittag in sogenannten Aktivgruppen. Die Werkstattmitarbeiter können unter den verschiedenen Angeboten wählen.
„Mit unserem Kursangebot verfolgen wir das Ziel, die Werkstattbeschäftigten für einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem lebensnotwendigen Gut zu sensibilisieren und das Umweltbewusstsein zu stärken“, erklärten die Kursleiter Monika Laas und Jürgen Loepp. „Wir freuen uns sehr, dass die Stadtwerke uns die Möglichkeit gegeben haben, das Quellgebiet zu besuchen. Denn Anschaulichkeit und praktische Erfahrungen sind für unsere Teilnehmer bei der Vermittlung von Inhalten von besonderer Bedeutung.“
Die Westpfalz-Werkstätten sind eine Einrichtung der beruflichen und sozialen Integration für Menschen mit Behinderungen für das Einzugsgebiet der Stadt Kaiserslautern sowie der Landkreise Kaiserslautern und Kusel. Die Westpfalz-Werkstätten sind staatlich anerkannt. Träger der Westpfalz-Werkstätten ist das Gemeinschaftswerk für Menschen mit Behinderungen GmbH in Landstuhl. Dessen Gesellschafter sind der Caritasverband für die Diözese Speyer sowie die Evangelische Heimstiftung Pfalz.